12. November 2020

DPolG Hannover: Keine feste Wache am Steintor!

Die Ratsfraktionen der Stadt Hannover fordern in der HAZ vom 11.11.2020 die Einrichtung einer festen Polizeiwache im Bereich des Steintorviertels. Damit wollen sie offensichtlich der bestehenden Beschwerdelage von Anwohnerinnen und Anwohnern entgegenwirken, die sich zum Teil in einer Bürgerinitiative zusammengeschlossen haben.

Derartige politische Reaktionen sind nachvollziehbar, gehen aber am Ziel vorbei. Eine Polizeiwache kostet nur Geld und bindet Kräfte im Gebäude, die dann nicht für die Aufgabenbewältigung auf der Straße zur Verfügung stehen.

Der DPolG-Landesvorsitzende Patrick Seegers sagt hierzu: „Die Politik geht offensichtlich davon aus, dass eine ständige Wache und die Präsenz vor Ort die Sicherheit im Bereich Steintor sofort verbessern würde. Dies ist ein Trugschluss! Nicht eine neue Wache, sondern die Präsenz auf der Straße kann helfen, das Gefühl von Sicherheit – objektiv wie subjektiv – zu verbessern. Hier ist insbesondere das Polizeikommissariat Hannover-Mitte mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei bereits seit Monaten mit verstärkten Kräften im Einsatz. Rotlichtviertel und Vergnügungsmeile werden dadurch aber nicht zur Blümchenwiese.

Gegenüber gestellt bedeutet das, dass eine noch stärkere Präsenz vor Ort für die Ratsfraktionen wünschenswert wäre, diese aber durch mobil verfügbare und bewegliche Kräfte sehr viel besser erreicht werden kann als durch ein leuchtendes Schild mit der Aufschrift „Polizei“.

Der Ansatzpunkt muss also ein anderer sein. Das dem Polizeikommissariat Mitte im Einsatz- und Streifendienst zur Verfügung stehende Personal müsste personell weiter durch ZPD und PI Besondere Dienste unterstützt werden. Auch technische Möglichkeiten, wie Kameras haben an anderen Stellen Hannovers bereits positive Effekte in der Prävention und der Strafverfolgung gehabt.

 

Der Geschäftsführende Landesvorstand

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