22. Dezember 2022

Trotz Schnee und Kälte – DPolG Niedersachsen betreut Einsatzkräfte beim LNG – Einsatz

Dass es im Winter schneit und kalt ist, dürfte niemanden verwundern. Doch Schnee gehört in Wilhelmshaven eher zu den seltenen Naturerscheinungen. Ebenso selten sind die Großeinsätze in der Stadt mit dem zweitgrößten Tiefseehafen, dem größten Marinestützpunkt der Bundeswehr und seit diesem Wochenende auch dem ersten LNG-Terminal Deutschlands.

 

Das erste LNG-Terminal in Deutschland

In einem Rekordtempo wurden die Planungs- und Bauarbeiten an diesem strategisch wichtigen Projekt vorangetrieben, welches insbesondere den Umweltschutzverbänden Unbehagen bereitet. Über das neu erbaute Terminal soll Deutschland zukünftig einen wesentlichen Teil seines Gasbedarfes importieren und ins deutsche Gasnetz einspeisen. Dazu war es notwendig, einen speziellen Anleger zu bauen und diesen an das bestehende Gasverteilernetz anzubinden. An dieses Terminal legte am 15.12.2022 eine schwimmende Regasifizierungseinheit (Floating Storage and Regasification Units - FSRU) an, also ein Schiff, dass das gekühlte Gas der LNG-Tanker in handelsübliches Gas für den Hausgebrauch umwandelt. Um dieses Schiff von Algen, Muscheln und anderen Meeresbewohnern freizuhalten, bedarf es laut Betreiber einer regelmäßigen Reinigung mit einer Chlorverbindung. Eben diese Reinigung mittels Chlors und zudem die weitere Nutzung von fossilen Rohstoffen wird von Umweltschutzverbänden und auch Umweltaktivisten kritisch betrachtet.

Im Rahmen der Bauarbeiten kam es bereits zu Spontandemonstrationen mit Ausschreitungen, bei denen hohe Schadenssummen verursacht wurden. Auch zeigen regelmäßige Berichte von „Klima-Klebern“ aus ganz Deutschland, dass die Klimaaktivisten zunehmend Straftaten zur Erreichung von Aufmerksamkeit begehen. Daher war die Sorge groß, dass beim Anlegen der FSRU oder bei der Eröffnung durch den Bundeskanzler Scholz es zu gleichgelagerten Ausschreitungen und Protesten kommt. Entsprechend hoch war der Kräfteansatz von Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten, die bei Schnee und Kälte den Anleger sowie weitere wichtige Orte in Wilhelmshaven und dem Wangerland schützen mussten.

 

Einsatzbetreuung bei Schnee und Eis

Für die DPolG Niedersachsen hat der Direktionsverband Oldenburg die Organisation für die Betreuung der Einsatzkräfte übernommen. In reibungslosem Zusammenspiel mit der DPolG Bremen konnten an drei von vier Einsatztagen (und einer Einsatznacht) unsere Kolleginnen und Kollegen mit Kinderpunsch, Handwärmer und kleinen Snacks versorgt werden, sodass der Einsatz in Schnee und Kälte erträglicher wurde. Wann immer der DPolG – Smart vorfuhr, begannen die Augen zu leuchten und freudige Gesichter nahmen dankbar wahr, dass die DPolG sich um sie kümmert – egal ob es schneit oder kalt ist.

Für den Direktionsverband Oldenburg war es ein doppelter Kraftakt, da viele der Mitglieder selbst in verschiedenen Funktionen im Einsatz gebunden waren. Auch verschonte die anhaltende Krankheitswelle die Kolleginnen und Kollegen nicht, die eigentlich mit unterstützen wollten. Dennoch und dank unkomplizierter Unterstützung von der Landesgeschäftsstelle in Hannover und aus Bremen konnte die Betreuung gewährleistet werden. Denn wir lassen euch nicht in der Kälte stehen!

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