08. Februar 2021

DPolG Niedersachsen fordert: KiPo-Zulage auch in Niedersachsen!

In Nordrhein-Westfalen wurde Anfang des Monats durch das dortige Kabinett ein Landtagsbeschluss umgesetzt, der sowohl Polizeibeamten als auch tarifbeschäftigten Ermittlern, die gegen sexuellen Kindesmissbrauch sowie Kinderpornografie eingesetzt sind, eine Erschwerniszulage in Höhe von 300,- Euro monatlich -rückwirkend ab Jahresbeginn- zugesteht. Die Zulage erhalten ca. 450 Bedienstete der Landespolizei. Dies macht Mehrausgaben von etwa 1,64 Millionen Euro im Landeshaushalt 2021 aus.

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) kommentierte: “Diese Menschen, die mit großem persönlichen Einsatz und unter hoher Belastung gegen Kindesmissbrauch und Kinderpornografie vorgehen, haben diese Zulage mehr als verdient.”

Hierzu der Landesvorsitzende der DPolG Niedersachsen: „Der Missbrauch von Kindern findet heute vor allem auch im Internet statt. Wenn wir die Täter zur Strecke bringen wollen, brauchen wir nicht nur hoch motivierte Ermittlungsbeamte, sondern auch immer mehr IT-Experten, um die im Darknet versteckt agierenden Täter aufzuspüren und deren abstoßende Dateien zu entschlüsseln. Hinzu kommen Vernehmungen, bei denen "größtmögliches Fingerspitzengefühl" nötig ist, um bei Opfern die erlittenen Qualen nicht erneut aufleben zu lassen. Wir begrüßen die Zulage ausdrücklich und fordern diese analog für unsere niedersächsischen Kolleginnen und Kollegen.“

„Die Bilder von Missbrauchshandlungen, mit denen die Ermittler jeden Tag konfrontiert werden, überschreiten oft die Grenze des Vorstellbaren. Die Belastungen, die damit für jeden Einzelnen verbunden sind, lassen sich durch die Zulage natürlich nicht kompensieren, aber sie kann dabei helfen, dass sich jeder, der in diesem Bereich eingesetzt ist, auch zwischendurch mal einen besonderen individuellen Ausgleich gönnen kann“, so Patrick Seegers weiter.

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