27. Januar 2022

Programm Polizei 20/20

Ein wichtiger Schritt in Richtung länderübergreifender Datenaustausch & Vorgangsbearbeitung

Schon 2016 verständigten sich die Innenminister der Länder und des Bundes auf ihrer Herbsttagung in Saarbrücken darauf, eine gemeinsame Informationsarchitektur zu schaffen. Hintergrund dieser Agenda war die bessere Verfügbarkeit und der Austausch von Informationen bei gleichzeitig höherer Wirtschaftlichkeit.

Leider zeigte sich die Notwendigkeit schon kurze Zeit später mit dem Anschlag auf den Breitscheidplatz in Berlin, bei dem im Nachgang der mangelhafte Informationsaustausch zwischen den Sicherheitsbehörden festgestellt und kritisiert wurde.

Das Ziel der Saarbrücker Agenda: Die Vereinheitlichung von Zentralisierung von Daten, Funktionen und Anwendungen auf einer gemeinsamen Plattform bis 2025, um die o.g. Schnittstellenproblematik so weit als möglich zu reduzieren.

Ein wichtiger Schritt ist dabei die Verständigung auf ein gemeinsam nutzbares Vorgangsbearbeitungssystem, die bereits die Zustimmung des Innenministers hat und  am 24.01.2022 den Berufsvertretungen und den Personalräten vorgestellt wurde. Alle Angehörigen der Polizei Niedersachsen werden ausführliche Informationen dazu ab 27.01.2022 über das Netzwerk Null1|5 erhalten. Die Entscheidung fiel zu Gunsten des bereits in der PolizeiSchleswig-Holstein und anderen Polizeien genutzten Programmes "@rtus", welches laut unseren Quellen eine deutlich schlankere Datenerfassung ermöglichen soll.

Die DPolG begrüßt diesen Weg ausdrücklich, da er viel Potential hat die Schnittstellenproblematik abzubauen und die Möglichkeit Synergieeffekte zu nutzen bietet. Es ist aber wichtig, in der Übergangsphase auf aktive Mitarbeiterkommunikation zu setzen und den Wechsel für jeden Anwender individuell zu betreuen.  Auch sollten die wiederholt von den Berufsvertretungen angemahnten Mängel an NIVADIS spätestens beim Umstieg auf @rtus beseitigt werden.

zurück