24. Mai 2022

Nachgehakt, das Q&A der DPolG zur Landtagswahl - Heute: Gesundheit (Teil 2)

Mit welchen konkreten Maßnahmen gedenken Sie, das Gesundheitsmanagement zu optimieren und weiter auszubauen?

FDP: Das Fundament einer gut funktionierenden Polizei sind gesunde und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dafür bedarf es in erster Linie eines gesunden Arbeitsumfeldes, genügend Personals und moderner Ausstattung. Darüber hinaus muss der Polizeiliche Dienst ausreichend ausgestattet sein, um eine befriedigende medizinische Versorgung sicherzustellen. Dazu gehört auch die präventive Versorgung. Hierfür werden wir uns einsetzen und zusätzliche Mittel zur Verfügung stellen.

Bündnis 90/ Die Grünen: In dem oft belastenden Polizeialltag kommt dem Gesundheitsmanagement eine besonders wichtige Rolle zu. Wir können uns vorstellen das ein gewisses Kontingent der Dienstzeit zur Gesundheitsprävention zur Verfügung gestellt wird. In dieser Zeit, können z.B. auch verschiedene anerkannte Angebote der Gesundheitsprävention nach eigenen Wünschen genutzt werden. Zusätzlich möchten wir die psycho-soziale Beratung ausbauen, um belastende Erlebnisse durch gezielte Nachbereitung besser zu verarbeiten und um bessere Erkenntnisse für präventive Ansätze zu erhalten. Ein besonderes Anliegen ist uns, offen mit Überlastungssituationen umzugehen, um frühzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen zu können, die dabei helfen, Frust, Burn-Outs und schlechtes Arbeitsklima zu verhindern. Auch jährliche verpflichtende Auszeiten für alle Beamt*innen mit Supervisionsangebot sind in der Diskussion – ebenfalls im Austausch mit den Gewerkschaften der Polizei.

SPD: Für uns ist klar, dass der Mensch die wichtigste Ressource bei der Gewährleistung der Inneren Sicherheit in Niedersachsen ist und bleibt. Die Erhaltung und die Förderung der Gesundheit der Beschäftigten der Polizei wird mit uns auch weiterhin strategisches Ziel der Landesregierung bleiben. Gerade bei der Polizei ist ein zukunftsorientiertes Gesundheitsmanagement infolge der sehr hohen Anforderungen an Fitness, körperliches Leistungsvermögen und psychischer Stabilität wichtig. Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass ausreichende finanzielle Mittel in den Haushalt des Ministeriums für Inneres und Sport eingestellt werden, um den vielfältigen Anforderungen an ein wirkungsvolles Gesundheitsmanagement auf allen Ebenen der Polizei gerecht zu werden. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels machen wir uns dafür stark, dass besonders gesundheitlich belastete Personengruppen innerhalb der Polizei durch geeignete Maßnahmen, wie Kuren oder Fortbildungsveranstaltungen in ihrer Gesunderhaltung unterstützt werden. Hierzu wollen wir auch einen Rechtsanspruch auf gesundheitsfördernde Sport- und Fitnesskuren, insbesondere zur Begegnung der besonderen Belastungen des Schichtdienstes prüfen.

CDU: Wir werden ein flächendeckendes Gesundheitsmanagement einführen, das finanziell und personell hinterlegt ist. Oberstes Ziel muss es sein, frühzeitig gesundheitsbelastende Faktoren zu erkennen. Eine regelmäßige Supervision und eine zielgerichtete Weiterentwicklung des polizeiärztlichen Dienstes hin zu einer kurativen medizinischen Versorgung sind dabei neue wichtige Maßnahmen.

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