10. Juni 2022

Patrick Seegers als Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft Niedersachsen mit beeindruckendem Ergebnis wiedergewählt!

Am heutigen Tage wurde in Soltau bei dem Landesdelegiertentag der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) Niedersachsen Patrick Seegers (34) mit 98 % als Landesvorsitzender gewählt. Seegers hatte den Vorsitz 2020 übernommen, dienstlich ist er im Lagezentrum bei der Polizeidirektion Hannover eingesetzt. Sein Vorgänger, Alexander Zimbehl, war als Vorsitzender zum Niedersächsischen Beamtenbund gewechselt. Ihm zur Seite im Geschäftsführenden Landesvorstand stehen Dominik Stecher (Hannover), Lars Hitzemann (Hannover) und Dennis Maschmeier (Osnabrück). Kooptiert wurden Miriam Kondrot, Kirsten Lühmann und Dirk Hallmann.

Die 150 Delegierten haben Schwerpunkte für die zukünftige Arbeit der DPolG gesetzt. Durch erhöhte Pensionszahlen der nächsten Jahre (in den 1970er Jahren wurde die Landespolizei deutlich aufgestockt) wird es zu einem erheblichen Abfluss von Erfahrungswissen zur Kriminalitätsbekämpfung kommen. Die Forderung lautet daher: erhöhte Einstellungen und dadurch
ermöglichte längere Einarbeitungszeiten - noch in den Dienstzeiten der erfahrenen Polizeikräfte. Nur so können die hohen Aufklärungszahlen der letzten Jahre gehalten werden.

Aber auch zum Thema Ausrüstung und Bezahlung stellten die Delegierten Handlungsbedarf fest. Sei es durch bessere Ermittlungsmöglichkeiten im Internet (rechtlich ermöglichter besserer Datenzugang ist hier das Zauberwort) oder Zulagen für besonders belastende Tätigkeiten z.B. bei Ermittlungen zum Thema Kinderpornografie. Die unterschiedliche Definition der „Nachtzeit“ für Beamte und im Tarifvertrag für Angestellte sollte auch dringend auf dem Niveau der Arbeitszeitrichtlinie des Landes harmonisiert werden - das würde zu einer gerechtfertigten Steigerung von Nachtzuschlägen im Tarifbereich führen.

Schließlich ging es auch um das Thema Gesundheitsschutz, sei es bei der rückenschonenden Trageweise von Dienstwaffen oder bei der Einführung von Tasern. „Ein Distanzelektroimpulsgerät kann den Schusswaffengebrauch gegen Menschen deutlich reduzieren. Dadurch gibt es nicht nur weniger Verletzte und Tote bei den Betroffenen, es schützt auch die eingesetzten Kräfte, die nach jedem rechtmäßigen Schusswaffengebrauch massiv psychisch belastet werden - bis hin zur Dienstunfähigkeit!“ so Patrick Seegers. Zurzeit werden in Niedersachsen Taser nur für Spezialkräfte des Sondereinsatzkommandos (SEK) ausgegeben, der Bedarf im Streifendienst ist jedoch gegeben. Das zeigen andere Bundesländer, z.B. Rheinland Pfalz, die das Distanzelektroimpulsgerät eingeführt haben.

Am Donnerstag wird bei der Öffentlichkeitsveranstaltung der Innenminister Boris Pistorius zu den Delegierten und Ehrengästen sprechen. Neben dem folgenden Fachvortrag zu dem Thema des Gewerkschaftstages, „Analog und Digital“, wird ein Distanzelektroimpulsgerät vorgestellt sowie der Einsatzwagen Survivor vorgeführt.

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