03. September 2017

Platzproblemen im Kofferraum professionell begegnen

Matthias Meister stellt bei der Sitzung des Geschäftsführenden Landesvorstandes (GLV) das Projekt zur Optimierung der Kofferraumsysteme vor.

„Es gibt im Lande sehr viele kreative Kolleginnen und Kollegen, die sich bisher selbst um die Problematik des Transportes von Führungs,- und Einsatzmitteln (FEM) im Kofferraum der Streifenwagen kümmern. Und so ist die Zahl ihrer Lösungen vielfältig. Diese reichen von der „losen Schüttung“ über Kunststoffkisten bis zu bereits bestehenden Geräteträgervarianten.“ Mit diesen Worten beschrieb Matthias Meister, Dezernatsleiter 14 der PD Osnabrück, im Rahmen der Tagung des GLV der DPolG Niedersachsen sein Projekt vor. 

Ziel des Projektinitiators LPP ist es, einheitliche Standards in den Funkstreifenwagen des Landes zu schaffen, die sowohl an effektiven, als auch an eigensicherungs-perspektivischen Aspekten ausgerichtet sind. Beispielsweise werden angesichts der aktuellen Bedrohungslage in Niedersachsen durch die Beamtinnen und Beamten immer mehr Spezialausstattungen mitgeführt, so dass die Platzprobleme im Kofferraum der Funkstreifenwagen weiter zunehmen.

Landesweite Lösungen waren bislang nicht festzustellen, so dass in vielen Behörden und Inspektionen sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dieser Frage auseinandergesetzt haben. Nunmehr hat das LPP mit dem Wunsch einer einheitlichen Lösung eine Projektgruppe ins Leben gerufen und POR Matthias Meister zu Beginn des Jahres mit der Projektleitung beauftragt.

Neben der Frage der Verkehrssicherheit der Fahrzeuge und des Handlings, beispielsweise bei Verfolgungsfahrten mit zum Teil bis an die Grenze der Zulässigkeit beladenen Streifenwagen,  ist die „Sollausstattung“ ein wichtiges Thema. 

Dabei ist unter anderem zu klären, ob es unterschiedliche Ausstattungen für Streifenwagen in ländlichen und städtischen Bereichen geben muss oder ob eine landeseinheitliche Ausstattung angestrebt werden kann. 

So will Matthias Meister mit seinem Projektteam genau diese und weitere Fragen klären. Eine wesentliche Problemstellung besteht darin, ob durch die Beschaffung alternativer, vorwiegend platzsparender, Führungs- und Einsatzmittel bereits auf diesem Wege den Anforderungen Rechnung getragen werden kann. 

So sind beispielsweise Verkehrsleitkegel und Nissenleuchten ein Muss in jedem Streifenwagen. Für die Polizei bei Soforteinsätzen wesentlich ist aber der Sicherheitsaspekt, der durch Baken mit enthaltenen Blitzleuchten genauso realisiert werden kann. Diese benötigen im Kofferraum erheblich weniger Platz und sind, wie die FlashMax Synchro LED-Blitz-Leuchte, in Reihe geschaltet und so auch verkehrsleitend einsetzbar. 

Eine andere Frage ist bei jeder Variante (Kiste oder Geräteträger) die gefahrlose Zugänglichkeit der Führungs- und Einsatzmittel für den entnehmenden Kollegen. 

Aktuell hat der Beamte beim Griff in den Kofferraum den auflaufenden Verkehr nicht im Blick, weil er diesem den Rücken zukehrt. Bei einer angestrebten Geräteträgervariante soll und kann er deshalb von der Seite an die Schubladen mit den FEM herantreten, um die Reaktion der sich nähernden Fahrzeugführer beobachten zu können.  

Landesvorsitzender Alexander Zimbehl dankte Matthias Meister ausdrücklich für seine Bereitschaft, die Gewerkschaften in die aktuellen Überlegungen mit einzubeziehen und drückte die Unterstützung der DPolG Niedersachsen für dieses Projekt aus. Der Streifenwagen ist für die Kolleginnen und Kollegen des ESD der entscheidende Arbeitsplatz. Somit sind die Bemühungen dieser Projektgruppe und des LPP als Auftraggeber eindeutig zu unterstützen, die Sicherheit auch in den Funkstreifenwagen weiter zu optimieren. 

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