Polizisten als Müll der Gesellschaft bezeichnet
Wegen des am 15.06.2020 in der taz erschienenen Artikels mit dem Titel „Abschaffung der Polizei - All cops are berufsunfähig" erstattet die DPolG Bund Strafanzeige wegen Volksverhetzung und aller sonst in Betracht kommenden Delikte.
Gleichzeitig wird eine entsprechende Beschwerde beim Deutschen Presserat eingereicht.
Auch der Geschäftsführende Landesvorstand der DPolG Niedersachsen findet, dass der Artikel -auch unter Berücksichtigung eines großzügigen Maßstabs der Pressefreiheit- die Grenze des Vertretbaren überschreitet.
Der Landesvorsitzende hierzu: „Unsere Kolleginnen und Kollegen zu entpersönlichen, ihnen Würde und Menschsein abzusprechen und sie wie Unrat auf einer Müllhalde entsorgen zu wollen, darf nicht unkommentiert hingenommen werden. Der mangelnde Respekt vor der Polizei, das fehlende Demokratieverständnis der Autorin und der gesellschaftliche Werteverfall wird in diesem Artikel überdeutlich. Hier stellen wir uns genauso vor die Kollegenschaft und erheben die Stimme wie auch bereits vor einigen Tagen bei den Äußerungen von Frau Esken!
Für alle Polizeibeschäftigten ist diese Kolumne ein Schlag ins Gesicht. Der Berufsstand, der jeden Tag für unsere Sicherheit und Freiheit im Einsatz ist und für unsere Grundwerte einsteht, wird hierdurch auf das Übelste beschimpft und in den Dreck gezogen. Solche Art des Denkens und Verbreitens von Verachtung über Polizeiangehörige nehmen wir als Berufsvertretung nicht hin."
Wir hoffen auf laut vernehmbare Rückendeckung aller demokratischer Parteien, wenn Polizistinnen und Polizisten in derart menschenverachtender Weise zu Abfall erklärt werden, denn gerade aus der politischen Landschaft tönt es ja häufiger „Worte werden rasch zu Taten“.