Unerträgliche Lärmpegel und gefährliche Manöver

Hannover im Sommer ist ein beliebter Ort für Nachtschwärmer, aber leider wird das Vergnügen oft von lauten Autos getrübt. In diesem Artikel wollen wir uns mit dem Phänomen der "Autoposer" befassen, die ihre PS-starken Fahrzeuge gerne in Szene setzen, aber dabei oft die Geduld der Anwohner und Passanten auf eine harte Probe stellen.

Autoposer, meist männlich, sind bekannt für ihr auffälliges Fahrverhalten. Sie beschleunigen unnötig, geben im Leerlauf Gas, hören laute Musik bei offenen Fenstern und fahren in niedrigen Gängen. Das Ergebnis? Der Lärmpegel ihrer Fahrzeuge ist oft unerträglich hoch.

Besonders gerne zeigen sie ihr Verhalten an belebten Orten wie dem Hauptbahnhof Hannover. Doch was ist daran eigentlich so problematisch?

Erstens, der Mensch ist von Natur aus aufmerksam gegenüber plötzlichen lauten Geräuschen. Dies kann zu gefährlichen Ablenkungen führen, wenn Passanten auf die "Gefahrenquelle" schauen, nämlich das vorbeifahrende Auto. Das ist genau die Reaktion, die die Autoposer provozieren wollen.

Zweitens, Lärm kann krank machen. Die anhaltende Belästigung durch den Lärm der Autoposer kann zu Konzentrationsschwierigkeiten und Schlafstörungen führen. Dies betrifft nicht nur die Anwohner, sondern auch die Arbeitnehmer deren Arbeitsplätze in der Stadt oder an großen Straßen liegen.

Die Polizei und die Stadt Hannover sind sich des Problems bewusst. Wiederholte Verstöße gegen die Verkehrsregeln führen zu Bußgeldern von 80 € und mehr, wenn die Störer nicht zur Vernunft kommen. Für hartnäckige Autoposer kann die Fahrerlaubnis sogar entzogen werden, insbesondere wenn es zu gefährlichen Straftaten wie illegalen Straßenrennen kommt.

Die Botschaft an alle ist klar: Laute Fahrzeuge und Rasen gehören auf die Rennstrecke, nicht in unsere Innenstädte. Dieses Verhalten gefährdet nicht nur die Autoposer selbst, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer und Unbeteiligte. Respektiert eure Mitmenschen und zeigt, dass ihr verantwortungsbewusste Verkehrsteilnehmer seid. Laut und schnell zu fahren mag kurzfristig Eindruck erwecken, aber Anerkennung und Respekt verdienen jene, die Rücksicht auf andere nehmen.

Hendrik Vorreiter, DV Hannover